In den Pferdesport reinschnuppern
Gerade für die jungen Reiterinnen und Reiter sind Gymkhanas der ideale Einstieg in den Reitsport, und viele wechseln später in andere Sparten wie Dressur oder Springen. Bei den Erwachsenen trifft man auch auf Teilnehmer, die sich fast vollumfänglich dem Gymkhana verschrieben haben. Sie trainieren verschiedenste Hindernisse, bilden sich und ihre Pferde laufend weiter und messen sich regelmässig im freundschaftlichen Wettkampf.
Führzügel für die Jüngsten
Bei der Parcoursbesichtigung wird erklärt, wie die Hindernisse absolviert werden sollen. Normalerweise beinhaltet ein Gymkhana zwischen acht und zwölf Hindernissen, und die vorgegebene Maximalzeit soll ein ruhiges Reiten erlauben. Manchmal wird bei einem Hindernis die Gangart vorgeschrieben, und so lohnt sich das aufmerksame Zuhören an der Parcoursbesichtigung. Die meisten Gymkhanas werden heute nach Wertung B gerichtet, womit die Summe der erreichten Punkte zählt und die effektive Reitzeit nur bei Punktegleichheit zum Tragen kommt in der Rangliste.
Gymnastik und Vertrauen
Der Gymkhana-Reiter weiss nie genau, was ihn am nächsten Turnier erwartet, da die Hindernisse auf immer wieder neue Art und Weise gebaut werden können und der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Dominierten in den Anfangszeiten noch oftmals Glücks- und Treffspiele mit Hufeisen oder Bällen, entstanden durch innovative und ideenreiche Parcoursbauer immer mehr anspruchsvolle Aufgaben für Pferd und Reiter. Diese haben den Schwerpunkt im Teamwork zwischen Pferd und Reiter und erfordern ein gymnastiziertes und gut an den Hilfen stehendes Pferd.
Ein überlegtes Angehen der Hindernisse, sinnvolles Einsetzen der Gangarten und eine ruhige Hand führen zur erfolgreichen Parcoursbewältigung. Es kann vorkommen, dass ein Pferd einen zügigen Trab zwischen zwei weiter entfernten Hindernissen hinlegen soll, um dann punktegenau für mehrere Sekunden absolut ruhig dazustehen, während sein Reiter etwas erledigt. Ein gelassenes, mitarbeitendes Pferd ist also gefordert, welches sich auch bei neuen Situationen nicht aus der Ruhe bringen lässt und seinem Reiter vertraut. Am Ende soll nicht nur der Rang zählen, sondern vor allem die Freude daran, was gemeinsam erreicht wurde
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